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SinnEnergie

Energieverantwortung fördern - Interkulturelle Kompetenzen entwickeln und MultiplikatorInnen schulen

Wie können Umweltverbände und Migranten erfolgreich kommunizieren und voneinander lernen?

Aktuell

Download der Presssemitteilung des Projektes vom 13.08.2009

 

Hintergrund

Das Projekt rückt zwei in der Nachhaltigkeitsbildung bislang nur marginal berücksichtigte Verbrauchergruppen ins Zentrum: türkischstämmige und russischsprachige MigrantInnen, die beiden größten Migrantengruppen der Bundesrepublik.

Ein Plakat mit Koch-
und Energiespartipps

Die wenigen bereits vorliegenden Untersuchungen legen dar, dass bei großen Teilen der VerbraucherInnen mit Migrationshintergrund das Umweltwissen vielfach nur ansatzweise vorhanden ist. Die in der Mehrheitsgesellschaft geführten öffentlichen Diskussionen und die auf diese ausgerichteten Aufklärungskampagnen, Bildungs- und Beratungsangebote erreichen MigrantInnen oft kaum. Sie werden als Zielgruppe häufig einfach nicht wahrgenommen.

Der für das Projekt geschlossene Kooperationsverbund erwartet von dem Vorhaben folgende Ergebnisse:

  1. Sensibilisierung und Schulung von MultiplikatorInnen und Bildungsabteilungen von Migrantenorganisationen für ökologische Fragestellungen am Beispiel "Nachhaltiger Energiekonsum im Alltag"
  2. Entwicklung praktikabler, zielgruppenspezifischer, interkultureller Kommunikationsformen für Umweltthemen am Beispiel "Nachhaltiger Energiekonsum im Alltag" als Arbeitsbasis für Verbraucher- und Umwelt- sowie Migrantenorganisationen
  3. Knüpfung interkultureller Netzwerke der Bildung für nachhaltige Entwicklung innerhalb und außerhalb der Umweltorganisationen sowie Förderung der interkulturellen Kompetenz über den Projektzeitraum hinaus

 

Projektentwicklung

Das Projekt nimmt die bereits existierende Bildungslandschaft von zwei Migrantenorganisationen als Ausgangspunkt. Ziel ist es, Umweltthemen in diese bestehenden Bildungsangebote zu integrieren. Die Entscheidungskompetenzen von KursteilnehmerInnen sollen verbessert und alternative Handlungsoptionen zum nachhaltigen Energiekonsum eröffnet werden.

Existierende Kommunikationsmittel der Umweltverbände (Flyer, Infobroschüren, Webseiten) zur Energiebildung werden vor ihrer Anwendung durch die direkte Zusammenarbeit mit MultiplikatorInnen der Migrantenorganisationen auf ihre interkulturelle Passgenauigkeit für Zwecke des Lernens geprüft.

Da die meisten der gängigen Informationsmittel bei dieser Prüfung als wenig geeignet für eine interkulturelle Kommunikation eingestuft wurden, entwickelt das Team neue und angepasste Formen des Lernens und Kommunizierens. Oberstes Ziel dabei ist, die Lebenswelten der Migranten in die Umweltthematik aktiv einzubeziehen.

MultiplikatorInnen in den Migrantenorganisationen werden anschließende in einer Schulung mit den neuen Lernformen zur Vermittlung von Umweltthemen praktisch vertraut gemacht.

Wenn dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen ist, können die Lernmethoden und Themen in die Kurse integriert werden und zu einem festen Bestandteil der Angebote der Migrantenorganisationen werden.

 

Evaluation und wissenschaftliche Begleitung

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und die Schulungen in den Migrantenorganisationen evaluiert.

 

Kommunikation

Ein Hauptprodukt der Übertragung von wissenschaftlichen Diskussionen auf die Handlungsebene ist die " Checkliste Umweltthemen und interkulturelle Passung". Mit ihrer Hilfe lässt sich in einem ersten Schrtt beurteilen, in wie weit ein Kommunikationsmittel interkulturelle Aspekte berücksichtigt und damit die Zielgruppe(n) der MigrantInnen erreichen kann. Das Ergebnis dieser Beurteilung bildet die Ausgangsbasis für die Wahl eines "guten" oder passenderen Mediums, einer optimierten Ansprache oder einer zielgruppengerechteren Lernform.

Die Tabelle gibt die Zielgruppen, die Bildungsangebote und die ausgewählten Lernfomen wieder, durch deren Einsatz die Themen des sinvollen Umgangs mit Energie beispielhaft vermittelt werden.

Für die Zielgruppe(n) ...

... ist die Integration in folgende bereits bestehende Kursangebote möglich

Geeignete Kommunikations- und Lernformen

Frauen

Kochkurse

Erstellung eines Plakats mit Koch- und Backrezepten plus Energiespartipps

Jugendliche

Verschiedene Kurse

Spiel "Energiespardetektive", das zur Aufdeckung von "Energiesünden" führt

Eltern

Theaterkurse / Kreativkurse

Aufgabe an eine Gruppe, das Thema "Energieeinsparen" szenisch oder malerisch umzusetzen

 

Eindrücke der praktischen Anwendung der ausgewählten Methoden durch das pädagogische Personal in den Migrantenorganisationen in Wochenendschulungen.

Ein fertiges Plakat der "Kochgruppe" bei Ditib
Die "Kochgruppe" bei der Erstellung eines Plakates in Phoenix

Szene der Theatergruppe bei Ditib

Präsentation der Ergebnisse für Jugendgruppen in Phoenix

 

Kooperationen und Finanzierung

Das Projekt wird zusammen mit zwei Migrantenorganisationen und einem Naturschutzverband durchgeführt. Es sind dies:

Deutscher Naturschutzring - Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V. gemeinsam mit der "Energieeffizienz - jetzt!"- Kampagne

Türkisch islamische Union der Anstalt für Religionen (DITIB) e.V.
Kultur- und Integrationszentrum Phoenix Köln e.V.
Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

 

 

 

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Datum der letzten Aktualisierung: 05.07.2014

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