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ExWoSt - Handlungskonzept Wohnenswertes Bonn
Was bringen neue Verfahren bei der Umsetzung
von nachfrageorientierten Wohnkonzepten?
Hintergrund
Im Rahmen des ExWoSt Forschungsprojektes "Kommunale Konzepte: Wohnen" beabsichtigt die Stadt Bonn, die Attraktivität des Wohnstandortes Bonn zu steigern. Dabei werden insbesondere die Zielgruppen der Familien mit Kindern sowie der älteren Menschen mit Veränderungswunsch anvisiert. Da Flächenpotenziale zur Neuausweisung von Wohnbauflächen eng begrenzt sind, sind insbesondere gut integrierte Lagen, die über entsprechende Infrastruktureinrichtungen, kulturelle Angebote und Dienstleistungen für aktive Senioren und junge Familien verfügen im Fokus.
Ziel des Vorhabens ist es, ein dynamisches Konzept zu entwickeln, welches für verschiedene Standorttypen und Nachfragergruppen Handlungsempfehlungen gibt und somit eine ,nachfrageorientierte Angebotspolitik' verfolgt. Wohnenswertes Bonn will mit guten Beispielen neue Projekte im Neubau und im Bestand anstiften und parallel dazu Qualitätskriterien (Leitlinien) für Stadtentwicklung, Städtebau und Bauleitplanung formulieren.

Zur Vernetzung der Wohnungsmarktakteure und der anvisierten Nutzergruppen werden Kommunikations- und Kooperationsplattformen initiiert, aufgebaut und in selbsttragende Strukturen überführt. Neben dem Aufbau des Netzwerkes sind die Erhebung von spezifischen Wohnbedürfnissen der anvisierten Zielgruppen sowie die Recherche (das Scouten) von Potenzialen in den verschiedenen Stadtteilen weitere Bausteine des Verfahrens zur Schaffung und Verbesserung von Wohnraum.
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Projektentwicklung
Unterstützung und Aufbau lernender Strukturen geschieht u.a. durch zwei Bausteine:
Zum einen durch Steuerungselemente, mit deren Hilfe vorhandene Plattformen sich
selber immer wieder auf die gesetzten Ziele ausrichten können. Zum anderen
durch Inputs ("Anstiftungen"), die als Lernmodule in bestehende Netzwerke hinein
geben werden.
Inputs, die anstiften sollen, vergleichbare Projekte für Bonn zu
entwickeln, werden zu unterschiedlichen Themenbereichen erfolgen:
- Standortpotenziale entdecken
- Nachfragebedürfnisse und Interessen anhand einer Wohnformtypologie kennen
lernen
- Neue Verfahren, Instrumente und Kooperationen kennen lernen
- Good Practice in Form von Vorträgen erfahren
Für die beiden Hauptzielgruppen
"Haushalte mit Kindern" und "Ältere mit Veränderungswunsch" werden Wohnformtypologien entwickelt. Diese
geben Antworten auf die Fragen:
Welche Präferenzen in Bezug auf Wohnung, Wohnumfeld, Infrastruktur, Kommunikation,
gesundheitlicher Versorgung und Pflege haben die unterschiedlichen
VertreterInnen der beiden großen Zielgruppen und welche Wohnformangebote
können darauf reagieren?
Die Wohnformtypologie ist neu erschienen

Hier können Sie die Expertise "Wohnenswertes Bonn" als PDF laden.
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Evaluation
Die Evaluation ist prozessbegleitend und formativ. Ein Schwerpunkt ist die Reflexion
über die Tragfähigkeit und Nachhaltigkeit der aufgebauten Kommunikations- und Kooperationsstrukturen
auch nach Ende der Forschungsbegleitung.
Regelmäßige Berichterstattungen des Projektes im Rahmen von ExWoSt sichern den Ergebnistransfer auf die Bundesebene und verdeutlichen den Modellcharakter.
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Kommunikation
Zu den Aufgaben gehören die Organisation, inhaltliche Vorbereitung und Durchführung von Auftaktveranstaltungen, einer Szenariowerkstatt, einer Zielkonferenz und weiterer thematischer Workshops.
Durch die interne (kommunale) und externe Kooperations- und Kommunikationsplattform werden neue
Instrumente entwickelt, mit dem sich zum einen die Ämter
der Stadt Bonn vernetzen und beteiligen können. Zum anderen bietet
sich mit der externen Plattform für Wohnungsmarktakteure wie Investoren,
Wohnungsunternehmen, Architekten und Planer sowie Nutzergruppen
eine notwendige Ebene des Austauschs, um gemeinsam an der Umsetzung konkreter nachfrageorientierter Wohnprojekte
für Bonn zu arbeiten.
Darüber hinaus sichert das Institut die Teilnahme und Berichterstattung auf mehreren ExWoSt-Werkstätten.
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Kooperationen
Das Projekt ist bei der Umsetzung in verschiedene Netzwerke eingebunden.
Eines davon bilden die Modellprojekte des ExWoSt in dem Forschungsfeld
"Kommunale Konzepte: Wohnen" unter Leitung des BBR.
Eine direkte Kooperation ist mit dem Büro
Drey + Riemer Städtebau Köln vereinbart, das beispielhaft Standortpotentiale scouten und dokumentieren wird. |
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